
Über den Landenhof – Über uns
Von der Taubstummen-Anstalt zum Zentrum für Hören und Sehen
Vor 180 Jahren ist in Aarau
die Taubstummen-Anstalt entstanden.
Das war der Anfang vom heutigen Landenhof.
Was ist seither alles passiert?
Das erfahren Sie auf dieser Seite.
1800-1899
1836
Gründung der Taubstummen-Anstalt
Im Jahr 1835 gibt es
eine «Taubstummen-Zählung» im Kanton Aargau.
Das Ergebnis:
960 der rund 180’000 Einwohnerinnen und Einwohner
haben eine Hör-Beeinträchtigung.
Ein Jahr später wird
die «Stiftung Taubstummen-Anstalt» gegründet.
Diese Stiftung war die Idee von Heinrich Zschokke.
Er war ein freier Denker mit viel Einfluss.
Und er war Präsident der Kultur-Gesellschaft des Bezirks Aarau.
Diese Kultur-Gesellschaft ist 1863 für die Stiftung verantwortlich.
Der erste Sitz der Taubstummen-Anstalt ist
die ehemalige Baumschule in Rombach bei Aarau.
1851
Umzug nach Aarau
Für 2 Jahre zieht die Taubstummen-Anstalt
in das Haus «alte Gerbe» am Ziegelrain in Aarau um.
Weil es dort nicht viel Platz gibt,
sucht die Stiftung schnell ein neues Gebäude.
Sie mietet dann für 24 Jahre ein anderes Haus.
Das ist an der Ecke
Laurenzenvorstadt / Bahnhofstrasse in Aarau.
1876
Die Stiftung kauft den Bauernhof Landenhof
Die Stiftung bekommt ein eigenes Haus:
Sie kauft den Bauernhof Landenhof für 31’000 Franken.
Zum Bauernhof gehören 5.67 Hektar Garten,
Wiesen und Ackerland.
1877
Einzug in den Landenhof
Im August 1877 zieht die Taubstummen-Anstalt
in ihr neues Heim.
Die Freude ist gross!
Der Landenhof liegt an einem sonnigen Hang.
Es gibt viel frisches Quell-Wasser.
Das freundliche Haus hat helle und grosse Zimmer.
Vom Haus hat man eine schöne Aussicht
auf ein grünes Tal und die Alpen.


1900-1929
1919
Der Kanton lehnt Ausbau-Pläne ab
1919 wird der Platz
in der Taubstummen-Anstalt wieder knapp.
Das könnte vor allem bei einem Feuer gefährlich sein.
Deshalb möchte die Stiftung die Einrichtung ausbauen.
Das muss sie bei der Bau-Direktion
des Kantons Aargau anmelden.
Der Kanton lehnt die Ausbau-Pläne ab,
weil der Ausbau zu viel kostet.
1921
Hans Gfeller wird Leiter
Anfang des 20. Jahrhunderts hat die Taubstummen-Anstalt
immer wieder einen anderen Leiter.
1921 übernimmt Hans Gfeller die Leitung.
Er bleibt danach bis 1947 Leiter der Taubstummen-Anstalt.
1927
Neubau dank Geld von Privaten
Lange Zeit war der Neubau des Landenhofs zu teuer.
Dann kann der Präsident der Landenhof-Direktion Heinrich Kern
bei Privaten und 233 Gemeinden Geld sammeln.
Auch Pro Juventute unterstützt das Neubau-Projekt mit Geld.
1927 kann der Neubau endlich beginnen.
1930-1939
1931
Eröffnung des neuen Hauptgebäudes
Das neue Hauptgebäude des Landenhofs wird eröffnet.
Die Taubstummen-Anstalt ist stolz.
Sie hat jetzt ein ganz modernes Gebäude.
Im neuen Hauptgebäude gibt es
Schulräume und Wohn-Möglichkeiten.


1940-1949
1940
Der Name «Taubstummen-Anstalt» verschwindet
Der Landenhof gibt sich einen neuen Namen.
Er heisst jetzt nicht mehr Taubstummen-Anstalt,
sondern «Schweizerische Schwerhörigen-Schule Landenhof».
Neu gibt es auch eine Sekundar-Schule, einen Kindergarten
und später eine Bezirks-Schule.
1947
Hans Tschabold wird Leiter
Nach Hans Gfeller wird Hans Tschabold neuer Leiter der Schule.
Er bleibt Leiter bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1973.
Hans Tschabold macht viel für den Landenhof.
Er hilft, den Landenhof noch besser zu machen.



1950-1959


1960-1969


1967
Eröffnung des neuen Schulhauses
Ein neues Schulhaus wird eröffnet.
Es hat moderne Hör-Anlagen und Sprech-Anlagen.
Ausserdem gibt es zum ersten Mal Einzel-Pulte.
Das Bundes-Amt für Sozial-Versicherungen und der Kanton
Aargau haben einen Teil des neuen Schulhauses bezahlt.
1970-1979
1971
Der Audio-pädagogische Dienst wird gegründet
Der Kanton Aargau gibt dem Landenhof einen Auftrag:
Er soll den Audio-pädagogischen Dienst (APD) gründen.
Der APD berät und begleitet Kinder und Jugendliche
mit Hör-Beeinträchtigung aus dem Aargau.
Auch Kinder und Jugendliche aus den Nachbarkantonen
können den APD nutzen.
1973
Der Landenhof hat neu 2 Leiter
Hans Tschabold wird pensioniert.
Jetzt gibt es neu 2 Leiter im Landenhof:
Herbert Grenacher wird neuer Schul-Leiter.
Werner Bärtschi wird neuer Heim-Leiter.
Nach einem Jahr wird Willy Gutknecht Heim-Leiter.


1980-1989
1983
Sport ist wichtig am Landenhof
Es gibt eine neue Turnhalle mit Sportplatz.


1987
Eröffnung des Werkraum-Pavillons
Die Werkräume im neuen Werkraum-Pavillon
sind mit allem Nötigen eingerichtet.
Hier können Schülerinnen und Schüler
mit Holz und Metall arbeiten.
Eine Lehrperson unterstützt sie dabei.
1990-1999
1990
Mehr Platz dank 2 neuen Gruppen-Häusern
Der Landenhof wird grösser:
Es gibt 2 neue Häuser für Wohn-Gruppen.
1995
Neue Organisation der Leitung
Die Präsidentin Therese Eichenberger verteilt die Aufgaben neu.
Die Direktion heisst neu «Stiftungs-Rat».
Der Stiftungs-Rat kümmert sich
nur um strategische Aufgaben.
Das heisst:
Der Stiftungs-Rat kümmert sich
um die Planung des Landenhofs.
Für den Betrieb des Landenhofs ist neu
ein separates Leitungs-Team verantwortlich.
Chef des Teams ist der Gesamt-Leiter Beat Näf.
1998
Ein neues Leitbild für den Landenhof
Der Landhof entwickelt ein neues Leitbild.
Darin steht, was für den Landenhof wichtig ist.
Und welche Ziele er hat.
Er verbessert auch den Aufbau der Organisation.
Der Landenhof hat auch einen neuen Namen:
«Zentrum und Schweizerische Schule für Schwerhörige»
Auch optisch sieht der Landenhof anders aus.
Er bekommt unter anderem ein neues Logo
und eine neue Website.

1999
Der Päd-audiologische Dienst bekommt neue Aufgaben
Der Päd-audiologische Dienst macht Abklärungen
rund ums Hören.
Bis jetzt hat der Dienst
hauptsächlich Kinder des Landenhofs begleitet.
Ab 1999 macht er Abklärungen für Kinder
aus dem ganzen Kanton Aargau.
Der Dienst organisiert Hör-Hilfen für Kinder
mit Hör-Beeinträchtigung.
Er beantwortet ausserdem technische und medizinische Fragen
von Eltern und Jugendlichen.
2000-2009
2000
Landenhof führt das 10. Schuljahr ein
Jugendliche ohne Lehrstelle nach dem 9. Schuljahr
können neu im Landenhof das 10. Schuljahr machen.
Das 10. Schuljahr nennt man auch: Brückenjahr.
Im 10. Schuljahr bekommen die Jugendlichen Unterstützung,
damit sie eine Lehrstelle finden.
Und sie lernen,
was in der Berufs-Welt wichtig ist.
2000
Start des Psychologischen Diensts am Landenhof
Der Landenhof baut einen Psychologischen Dienst auf.
Dieser Dienst kümmert sich
um die geistige Gesundheit der Kinder.
Er arbeitet mit den Kinder- und Jugendpsychiatrischen Diensten des Kantons Aargau zusammen.
2001
Neue Häuser für die Schule und das Internat
Der Landenhof wächst und entwickelt sich weiter.
Deshalb wird das alte Bauernhaus abgerissen.
An seiner Stelle baut der Landenhof neue Häuser
für die Schule und das Internat.
Dazu wird das Hauptgebäude aus dem Jahr 1931
komplett renoviert.
Alle neuen Häuser werden 2004 eröffnet.

2003
Erste Schweizer Mittelschule für Schwerhörige
Ab 2003 bietet der Landenhof schwerhörigen Jugendlichen
den Besuch einer Mittel-Schule an.
Die Jugendlichen besuchen den Unterricht in einer Klasse
an der Neuen Kantonsschule Aarau.
Der Audio-pädagogische Dienst des Landenhofs
unterstützt und begleitet sie dabei.

2006
Ein Übungs-Raum für Landenhof-Bands
Der Landenhof hat einen neuen Pavillon.
Im Pavillon gibt es neu einen Jugend-Raum
für die Schülerinnen und Schüler des Landenhofs.
Und es gibt auch einen Übungs-Raum für die Landenhof-Bands.
Dort können sie ihre Musik-Stücke üben.

2010-2019
2011
Der Landenhof wird 175 Jahre alt!
Der Landenhof feiert seinen 175. Geburtstag!
Deshalb gibt es in diesem Jahr viele tolle Anlässe:
eine Gala-Vorstellung des Zirkus Monti im Mai
eine grosse Geburtstags-Party im Juni
das Sommernachts-Fest, auch im Juni
ein Treffen von 450 ehemaligen Schülerinnen
und Schülern des Landenhofs im September




2012
Der Landenhof hat auch eine Solar-Anlage
Der Landenhof will nachhaltig sein.
Deshalb entscheidet er sich 2012 für eine Solar-Anlage.
Das ist eine Anlage für das Sonnenlicht.
Mit dem Sonnenlicht wird Strom hergestellt.
Die Anlage wird auf dem Dach des Schulhauses und
auf den Dächern von 2 Internats-Gebäuden gebaut.
Die Firma IBAarau Kraftwerk AG finanziert die Solar-Anlage.
Die Solar-Anlage liefert 84'000 Kilo-Watt-Stunden Strom.
20 Aargauer Haushalte können diesen Strom nutzen.
Seit dem 1. Februar 2013 nutzt der Landenhof
nur noch Strom aus erneuerbaren Energie-Quellen.
Zum Beispiel Sonnenlicht oder Wind.


2014
5. Weiterbildungs-Forum des Landenhofs
Das Weiterbildungs-Forum des Landenhofs
findet alle 3 Jahre statt.
2014 findet es schon zum 5. Mal statt.
Über 250 Personen nehmen teil:
Fachleute aus der Medizin, der Technik und der Schule
Eltern von schwerhörigen Kindern
Ehemalige Schülerinnen und Schüler des Landenhofs
Es gibt Referate zum Thema:
Soziale Netzwerke und ihre Bedeutung
im Alltag von schwerhörigen Menschen.

2017
Ehemaligen-Tag
Am 9. September 2017 treffen sich rund 450 ehemalige
Schülerinnen und Schüler auf dem Landenhof.
Manche kommen mit ihren Familien.
Für die Kinder gibt es einen Hort und
ein Unterhaltungs-Programm mit einer Clownin.
So haben die Eltern Zeit für ihre
ehemaligen Kameradinnen und Kameraden.
Für die Erwachsenen gibt es Informations-Stände
von 5 Verbänden für Schwerhörige und Gehörlose.
In einem Schulzimmer können
die Ehemaligen alte Klassenfotos ausdrucken.
In der Aula gibt es aber auch eine Fotobox.
Mit dieser machen die Leute viele neue Fotos zur Erinnerung.
Wer Hunger bekommt,
findet an den 4 Essens-Ständen etwas Feines.
Das Wetter ist aber etwas kalt.
Deshalb treffen sich die Ehemaligen für Gespräche
in der Turnhalle, dem Jugendraum oder der Cafeteria.
Es ist ein toller Tag für alle,
die gekommen sind!

2019
Strategie 2019 - 2022
Der Landenhof hat eine neue Strategie
für die Jahre 2019 bis 2022.
Wie ist diese Strategie entstanden?
Der Landenhof hat von Juni 2017 bis Ende 2018
an der Strategie gearbeitet.
Der Stiftungs-Rat hat mehrere Treffen gemacht.
Dabei hat er sich gründlich
mit den Themen für die Strategie beschäftigt.
Er hat geschaut:
Wie geht es dem Landenhof im Moment?
Und was wollen wir
in Zukunft mit dem Landenhof erreichen?
Der Stiftungs-Rat hat aber nicht allein
über die neue Strategie entschieden.
Er hat viele Personen gefragt,
die etwas mit dem Landenhof zu tun haben:
Mitarbeitende
Eltern
Schülerinnen und Schüler
Ehemalige Schülerinnen und Schüler

2019
Beratung für Schwerhörige und Gehörlose (BFSUG) Aargau Solothurn jetzt im Landenhof
2019 übernimmt der Landenhof
die Trägerschaft der BFSUG Aargau Solothurn.
Das heisst:
Der Landenhof ist neu verantwortlich
für die BFSUG Aargau Solothurn.
Die BFSUG bietet ab dem 7. Januar 2019 am Landenhof
Beratungen für Menschen mit einer Hör-Beeinträchtigung an.
Die Beratungen sind für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Aber auch für die Angehörigen, für Leute aus dem Umfeld
der Betroffenen und für Fachpersonen aus anderen Bereichen.
Die Beratungen sind vertraulich.
Das heisst:
Die Beratungs-Personen dürfen nicht weitererzählen,
was in der Beratung besprochen wird.
Die Beratungen können in der Laut-Sprache
oder in der Gebärden-Sprache stattfinden.

2020-2024
2020
Neuer Geschäftsführer
und neuer Förder-Schwerpunkt «Sehen»
Am 1. August 2020 wird Stefan Buchmüller
neuer Geschäftsführer des Landenhofs.
Sein Vorgänger Beat Näf geht in Pension.
Stefan Buchmüller arbeitet schon seit 25 Jahren am Landenhof.
Er war Erziehungs-Leiter und stellvertretender Gesamt-Leiter.
Ab August 2020 gibt es am Landenhof auch
einen Visio-pädagogischen Dienst (VPD).
Der Kanton Aargau hat den Landenhof gebeten,
diese Aufgabe zu übernehmen.
Die Leiterin dieses neuen Dienstes ist Petra Persello-Stokkel.
Dieser Dienst berät und begleitet Schülerinnen und Schüler
mit einer Seh-Beeinträchtigung von der 1. bis zur 9. Klasse.
Diese Schülerinnen und Schüler besuchen die Regelschule.
Mit dem Dienst hat der Landenhof
einen neuen Förder-Schwerpunkt: Sehen.
Das Ziel des Landenhofs ist:
ein Fach-Zentrum für Hören und Sehen werden.

2021
Start Heil-pädagogische Früherziehung
für Kinder mit einer Seh-Beeinträchtigung
Seit dem 1. Januar 2021 ist auch
die Heil-pädagogische Früherziehung (HFE)
Teil des Visio-pädagogischen Dienstes (VPD) am Landenhof.
Die Früherziehung ist für Kinder im Vorschul-Alter.
Das Vorschul-Alter dauert von der Geburt bis zur Einschulung.
Diese Kinder haben entweder eine Seh-Beeinträchtigung
oder ein auffälliges Seh-Verhalten.
Das heisst zum Beispiel:
Sie schielen, sie fühlen sich schnell geblendet
oder sie müssen Dinge immer aus nächster Nähe anschauen.
So wird der neue Schwerpunkt «Sehen» am Landenhof gestärkt.
Und der Landenhof kann jetzt
noch mehr Beratung und Begleitung anbieten.
2022
Der Landenhof heisst neu
«Landenhof Zentrum für Hören und Sehen»
Früher war der Landenhof
eine Schwerhörigen-Schule mit Internat.
Jetzt hat er ein grosses Angebot für Menschen
mit Hör-Beeinträchtigungen oder Seh-Beeinträchtigungen:
Bildung
Begleitung
Beratung
Deshalb brauchte der Landenhof einen neuen Namen.
Seit dem 7. Juni 2022 heisst er:
«Landenhof Zentrum für Hören und Sehen».
Das steht neu auch so in der Stiftungs-Urkunde.
2023
Der Landenhof hat neue Farben, ein neues Logo und eine neue Website
Wegen dem neuen Schwerpunkt Sehen musste der Landenhof
auch seine Kommunikations-Materialien anpassen.
Die Materialien wie die Website, Broschüren und Flyer
müssen auch für Menschen mit Seh-Beeinträchtigung passen.
Vor allem die Farben und die Schrift sind dabei wichtig.
Deshalb gibt es seit dem 1. März 2023 ein neues Logo,
eine neue Schrift und neue Farben für den Landenhof.
Das bedeuten die Farben des Landenhofs:
Blau: Landenhof allgemein
Grün: Förder-Schwerpunkt Hören
Pink: Förder-Schwerpunkt Sehen

2024
Aargauer Sehhilfe ist neu ein Bereich des Landenhofs
Seit Januar 2024 ist der Landenhof
für die Aargauer Sehhilfe verantwortlich.
Sie ist jetzt ein Bereich des Landenhofs.
Die Aargauer Sehhilfe ergänzt das Angebot des Landenhofs
für Menschen mit einer Seh-Beeinträchtigung perfekt.
Und sie ist eine zweite wichtige Beratungs-Stelle am Landenhof
neben der Beratung für Schwerhörige
und Gehörlose (BFSUG) Aargau Solothurn.
